Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat mit einem starken Schlussspurt und dank eines überragenden Andreas Wolff bei der WM den zweiten Sieg im zweiten Spiel gefeiert. Der Torwart parierte 20 Würfe und wurde anschließend zum Spieler des Spiels gekürt.
Nach dem 35:28-Auftaktsieg gegen die Polen im dänischen Herning hat das DHB-Team gegen die Schweiz mit 31:29 (15:14) gewonnen. Mit 4:0-Punkten geht es für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason nun gegen Tschechien am Sonntag um den Gruppensieg. Die Teilnahme an der Hauptrunde ist bereits sicher.
Dabei begann der Abend aus deutscher Sicht schon gut. Juri Knorr, der sich zum Auftakt verletzt hatte, stand zur Verfügung. Der Spielmacher war Teil des 16-köpfigen Kaders von Bundestrainer Alfred Gislason für das Duell mit den Eidgenossen. Der Coach verzichtete vor mehr als 7000 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen im dänischen Herning jedoch noch auf Knorr in der Startaufstellung. Für den 24-Jährigen Spielmacher bot er Luca Witzke in der Startaufstellung auf.
Insgesamt nahm der Isländer drei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für Lukas Mertens rückte Rune Dahmke in die Anfangsformation. Timo Kastening ersetzte Lukas Zerbe.
Die Umstellungen fruchteten gegen den Gegner, dem mit Manuel Zehnder der beste Spieler fehlte, jedoch zunächst nicht. Das DHB-Team suchte zunächst ohne Knorr seinen Rhythmus und leistete sich in der Offensive zahlreiche technische Fehler und Fehlwürfe. Da half es sehr, dass Wolff sofort in Bestform war.
Die Schweiz zog beim 2:5 (11.) erstmals auf drei Tore davon. Gislason motzte in einer Auszeit: „Wir machen zwei Tore in zehn Minuten. Der Angriff macht einen Fehler nach dem anderen. Juri kommt jetzt rein.“
Knorr dirigierte nun gemeinsam mit Luca Witzke das deutsche Offensivspiel. Schleppend stellte sich Besserung ein. Timo Kastening vergab zunächst einen Siebenmeter (12.), doch der Offensivmotor lief nun ganz langsam heiß – Wolff, der zeitweise an einer 50-Prozent-Quote kratzte, heizte das deutsche Spiel ordentlich an. Die Schweiz blieb achteinhalb Minuten ohne eigenes Tor.
In der 22. Minute erzielte Olympia-Held Renars Uscins mit seinem vierten Treffer die erste deutsche Führung des gesamten Spiels. Die DHB-Auswahl strahlte nun etwas mehr Sicherheit aus, die Leichtigkeit aus dem Olympia-Sommer fehlte aber weiter. Der Berliner Nils Lichtlein erwies sich als belebendes Element, das 13:10 (27.) durch Knorr bedeutete die erste deutsche Drei-Tore-Führung. Zur Pause stand es 15:14.
Doch nach dem Seitenwechsel kamen die Schweizer, die von Bundesliga-Legende Andy Schmid gecoacht werden, stark zurück. Mit 21:19 und 22:20 zogen sie vorbei und hatten durchaus Chancen auf ein höheres Polster.
Doch weil Wolff weiter überragte und das Tor vernagelte führte Deutschland nach einer starken Phase dank des Treffers von Renars Uscins mit 24:22 (46.). Sicherheit gab es aber nicht. Innerhalb weniger Minuten kippte die Partie erneut auf 24:25 (49.). Offensiv spielte Deutschland nun Sieben-gegen-Sechs. Die Uhr lief gegen das deutsche Team, das allmählich nervös wurde. Die Schweiz wurde immer mutiger, streute offensiv sogar Kempa-Tricks ein. Wolff hielt Deutschland aber im Spiel, es entwickelte sich ein Nervenspiel.
Es entwickelte sich ein Krimi, den Wolff mit atemberaubenden Paraden am Ende entschied.
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