Handball-WM: Kurs Viertelfinale! DHB-Team knackt Italien | Highlights | SPORT1
Deutschland schlägt bei der Handball-WM Italien. Gegen den starken Außenseiter tut sich das DHB-Team lange schwer und steht jetzt kurz vor dem Einzug ins Viertelfinale.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht kurz vor dem Einzug ins WM-Viertelfinale! Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason trotzte großen Personalsorgen und schlug Italien mit 34:27(15:13).
Bester Werfer für das DHB-Team, welches sich gegen stark kämpfende Italiener lange schwertat, war Timo Kastening mit sechs Toren. Überragend spielte dazu Andreas Wolff im deutschen Tor, der zahlreiche offene Würfe parierte. Mit satten 18 Paraden (42 % abgewehrte Würfe) wurde Wolff anschließend auch zum Spieler des Spiels gewählt. Auch der nachnominierte Franz Semper erwies sich bei seinem Turnierdebüt mit fünf Toren in der zweiten Halbzeit als belebendes Element.
„Wir wussten, dass es echt schwer werden würde. Ich bin sehr, sehr froh“, sagte Franz Semper am ZDF-Mikrofon: „Jetzt geht es langsam an das Eingemachte. So kann es weitergehen.“
Vor dem abschließenden Hauptrundenspiel gegen Tunesien (am Samstag ab 20:30 im LIVETICKER) ist Deutschland nur noch vom zweiten Platz zu verdrängen, sollte die Schweiz völlig überraschend gegen Dänemark und Italien gewinnen und Deutschland das abschließende Spiel verlieren. Nach der deutlichen Niederlage gegen Dänemark wird das DHB-Team sich wohl als Zweiter für die nächste Runde qualifizieren.
Handball-WM: Deutschland tut sich lange schwer
Das DHB-Team tat sich zum Beginn, ohne ihren Spielmacher Juri Knorr und den Linksaußen Rune Dahmke, die beide krank fehlten, schwer.
Ob Knorr und Dahmke gegen Tunesien wieder eingreifen können, scheint derzeit mehr als ungewiss. „Ich glaube nicht, dass einer der beiden im nächsten Spiel spielen wird, danach müssen wir schauen, wie schnell die beiden reinkommen können“, zeigte sich Gislason wenig optimistisch: „Ich glaube, wir haben eine größere Chance bei Rune als bei Juri.“
Deutschland lief lange einem Rückstand hinterher, lag sogar zwischenzeitlich mit drei Toren hinten. Erst nach knapp 22 Minuten ging das deutsche Team erstmals mit zwei Toren in Führung. Zuvor verpassten es die Italiener in doppelter Überzahl wieder davonzuziehen.
Beim Stand von 10:10 begingen die Italiener trotz der Überzahl zunächst ein Offensive-Foul, ehe auf der anderen Seite erst der Italiener Bulzamini ebenfalls zwei Minuten kassierte und anschließend Kastening traf. Nach einem erneuten Fehler der Italiener konnte Deutschland dann erstmals etwas davonziehen.
Erst nach der Pause stellte das Team dank des überragenden Wolff im Tor die Weichen auf Sieg und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Klar ist aber auch: Für den Traum der ersten deutschen WM-Medaille seit 18 Jahren muss sich Deutschland deutlich steigern.
In der zweiten Halbzeit profitierte Deutschland von seiner größeren Breite im Kader. Vor allem Semper, der durch die Erkrankungen von Knorr und Dahmke erst am Donnerstag ins Team gerutscht war, sorgte für frischen Wind. Dank drei schneller Treffer des Leipzigers stand es plötzlich 20:14 (39.). Gislason tobte an der Seitenlinie trotzdem, weil sein Team zu viele freie Würfe ausließ. „Wir müssen diese klare Chancen unterbringen“, schimpfte er in einer Auszeit – wohlwissend, dass der Sieg nicht mehr in Gefahr geraten würde.
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