Werden wir alle für blöd verkauft?

Von wegen Friede, Freude, Eierkuchen!

Was war das für ein Finale bei der Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar am Sonntag? Wie aus einem Hollywood Blockbuster, wie nur ein wahrer Starregisseur inszenieren konnte. Argentinien gegen Frankreich, Messi gegen Mbappe, Südamerika gegen Europa, ein wahrer Kampf um den dritten Stern. Tore hüben wie drüben, viel Spielwitz, Torchancen auf beiden Seiten, beide Teams haben sich in einen wahren Rausch gespielt. Und am Ende, dies wird zu diesem Zeitpunkt kein Spoiler mehr sein, wandert zum dritten Mal der Pokal nach Argentinien. Messi hat es geschafft in seinem letzten Spiel im Trikot Argentiniens den großen Coup zu landen. Nun hat er auch diesen Pokal gewonnen. Es sei ihm natürlich von ganzem Herzen vergönnt. Dann sahen wir von Michaels Sportecke die Zeremonie zu Ehren des neuen Weltmeisters. Der ganze Rausch war wie verflogen. Alles war so inszeniert. Messi wurde instrumentalisiert. Plötzlich war er da, dieser fade Beigeschmack. Die kleine Stimme im Hinterkopf die möglicherweise schon immer da war, jedoch noch nie Gehör bekommen hat. Ein Puzzleteil nach dem anderen fiel an die richtige Stelle. Unerwartet war sie da, die Frage, die niemand hören möchte: Was ist, wenn dies alles schon seit langem geplant war? Wenn wir Sportfans einer Inszenierung aufgesessen sind? Und damit sind wir schon bei dem heutigen Thema des Artikels der Woche: Beispiele für große Skandale in der Geschichte des Sports.

Es ist alles nur gekauft!

Zunächst wollen wir noch ein wenig bei der Fußball Weltmeisterschaft in Katar bleiben. Für viele war es schon bei der Vergabe ein Skandal, dass die FIFA, der Fußballweltverband, überhaupt auf die Idee kam, eine Weltmeisterschaft in Katar zu veranstalten. Alles aber wirklich alles sprach dagegen, die Weltmeisterschaft in dem arabischen Emirat abzuhalten. Zum Beispiel die Temperatuten. Im Sommer ist es viel zu heiß zum Fußballspielen. Diese Erkenntnis gab schon bei der Bewerbung. Zunächst hielten die Verantwortlichen an dem Termin fest, bis Katar die Weltmeisterschaft zugesprochen bekommen hatte. Dann galt es die Weltmeisterschaft in den Winter zu legen. So wurden hochrangige Fußballmanager aus Europa eingeladen, unter anderem Karl-Heinz Rummenigge. Und kurze Zeit nach dem Besuch änderte der Bayern Boss seine Meinung und plädierte für eine WM im Winter. Aus reinem Zufall klarerweise.

Im Hinterkopf werden die Stimmen nicht leiser. Pepes Statement kommt in den Sinn, der nach dem Viertelfinalaus Portugals von sich gab: „Nachdem was ich heute alles gesehen habe, können sie schon jetzt Argentinien den Titel geben.“ Ein Interview, bei dem logischerweise der Frust über das Ausscheiden mitschwang. Oder doch nicht? Die Aussage von Hassan Al Thawadi kommt in Erinnerung. Der Chef des Organisationskomitees meinte: „ Messi zu sehen, wie er den Pokal in die Höhe hält bei seiner letzten Weltmeisterschaft, wäre für uns Organisatoren etwas ganz Besonderes.“ Auch der FIFA Präsident Gianni Infantino redete darüber, dass es eine Ungerechtigkeit wäre, wenn Messi zurücktreten müsste, ohne den WM Pokal gewonnen zu haben. Vermutlich alles nur purer Zufall.

IOC steht um nichts nach

So oder so wurde der Fußball einmal (mehr) instrumentalisiert und zweckentfremdet. Dass die Weltmeisterschaft in Katar erkauft wurde ist schon lange kein Geheimnis hinter vorgehaltener Hand mehr. FIFA Mitglieder wurden ihre Stimme abgekauft. Eine Praxis, die übrigens nicht Katar erfunden hat. Auch bei der Bewerbung Deutschlands für das Jahr 2006 soll im Hintergrund viel passiert sein. Dies ist übrigens kein Problem von der FIFA allein. Auch im Olympischen Komitee saßen Menschen, die gerne „gute Argumente“ entgegen nahmen. Dass Salt Lake City die Spiele 2002 ausrichten konnte wurde zu einem Skandal, denn das Organisationskomitee hat die Stimmberechtigten mit Schmiergeld bedacht. Was, wie sich im Rahmen der Aufarbeitung gezeigt hat, auch für die Olympischen Winterspiele 1998 und Sommerspiele 2000 passiert war. Köpferollen beim IOC war die Folge.

Und noch einmal Fußball

Nicht vergessen ist auch das Calciopoli, oder auf englisch Footballgate, was in den 00er Jahren Italiens Ligen in Atem hielt. Hierbei handelt es sich um einen Skandal der Spielmanipulation. Im Mai 2006 kam die Sache ins Rollen, als eine Reihe von untersuchten Telefongesprächen die Beziehungen zwischen Teammanagern und Schiedsrichterorganisationen aufdeckte. Es ging darum, dass Vereine Schiedsrichter einsetzen versuchten, die ihrer Mannschaft gut gesinnt waren. Es waren nur einige Teams involivert, darunter jedoch der Meister Juventus Turin, der auch seinen Titel daraufhin wieder verlor und in Liga B absteigen musste, Mailand, Fiorentina und Reggiana.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die italienische Fußballagentur GEA World war der Anstoß zu diesem Skandal. Abschriften von aufgezeichneten Telefongesprächen, die in italienischen Zeitungen an die Öffentlichkeit kamen, wiesen darauf hin, dass die Manager von Juventus Luciano Moggi und Antonio Giraudo versuchten die Spielbesetzungen der Schiedsrichter zu beeinflussen. Moggi beschuldigte bei einem dieser Gespräche zum Beispiel Pierluigi Collina zu objektiv zu sein. Der ehemalige Starschiedsrichter ging übrigens, als einer von wenigen Referees, unbeschadet aus dem Skandal hervor.

Der Fall eines Stars

Auch Absprachen mit dem Verband sind nichts Neues und rein dem Fußball vorbehaltenes Privileg. Vermutlich noch viel deutlicher in Erinnerung als Calciopoli ist den meisten Sportfans der Fall des siebenfachen Tour de France Siegers Lance Armstrong. Nach seiner Dopingbeichte bei Oprah Winfrey ging es endgültig für Armstrong bergab. Doch plötzlich geriet auch der Weltverband ins Rampenlicht. Scheinbar haben die Verantwortlichen von Armstrongs Dopingvergehen gewusst, und bewusst Ergebnisse aus Dopingproben vertuscht. Zudem soll der ehemalige Star der Szene vom  Weltverband gewarnt worden sein, bevor die Kontrolleure ihn besuchten. Ob dies stimmt, kann man von der Ferne nicht beurteilen.

Ein Problem ist jedoch im Radfahren, wie auch in anderen Sportarten, dass Doping nach wie vor Thema ist. Ein Scheit alleine brennt nicht, heißt es, und dies ist logischerweise auch im Sport und beim Thema Doping so. Viel zu viele Verstrickungen und persönliche Interessen sind mit im Spiel. Und die Dopingbekämpfer hinken klarerweise immer einen Schritt nach. Ein Licht am Ende des Tunnels ist nicht erkennbar.

Zusammenfassend

Wir von Michaels Sportecke wollen am Ende noch ein paar persönliche Worte an dich lieber Leser richten. Wir wollen ausdrücklich betonen, dass der Anfang vermutlich an den Haaren herbeigezogen ist und nichts Reales an sich hat. Der fade Beigeschmack ist eine persönliche Geschichte. Ja, wir wünschen uns nichts mehr als tolle Spiele und Sportevents, die auf einem fairen Kampf beruhen und Sieger und Verlierer hervorbringen, Geschichten schreiben, welche noch den Urenkel erzählt werden.

So das war es jetzt für den Moment. Wir von Michaels Sportecke wünschen dir, lieber Leser, frohe Weihnachten! Du kannst die Feiertage aktiv gestalten oder ganz mit Alkohol und Keksen unter dem Baum verbringen! Egal für was du dich entscheidest, ich möchte den Augenblick auch nutzen, um folgendes zu sagen: Viel Spaß mit deinem Sportprogramm in dieser Woche, egal, ob aktiv oder passiv wünscht dir, lieber Leser, dein

Schreiberheiler Michael

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