Ein paar Verbindungen zur Zahl 80
Dieser Artikel ist der 80. Artikel der Woche in der Geschichte von easysports bzw. Michaels Sportecke. Was also liegt näher, als sich der Zahl 80 etwas näher zu widmen. Und nein, damit ist kein mathematischer Ansatz gemeint, wo man beispielsweise erklärt, durch welche Zahlen 80 teilbar ist oder nicht. Nein, es geht hier um Sport. Und für diesen kleinen Jubiläumsartikel haben wir von Michaels Sportecke Ereignisse aus der jüngsten Sportgeschichte zusammengesucht, wo die Zahl 80, Mal etwas mehr, mal etwas weniger hineinpasst.
Row, row, row your boat
Das wohl bekannteste Ruderrennen der Welt findet jährlich in London statt. Auf der Londoner Themse um genauer zu sein. Dabei treten die beiden Universitäten Oxford und Camebridge gegeneinander an. 168 Mal fand ein Rennen der beiden Eliteunis im Männerbereich statt, inzwischen 77 Mal bei den Frauen. Das letzte Rennen fand am letzten Sonntag statt. Und als kleiner Spoiler vorne weg, beide Rennen hat Camebridge für sich entschieden. Angefangen hatte alles im Jahr 1829. Zwei Freunde, einer besuchte die Universität in Oxford, der andere die Uni in Camebridge kamen auf die Idee, sich mit den Mitstudenten in einem Ruderrennen zu messen. Im Juni 1829 war es dann so weit. Und Oxford gewann das Rennen mit Leichtigkeit.
Inzwischen sind etliche Jahre vergangen. 1845 fand das erste Rennen auf der heute noch genutzten Strecke statt. Im Herzen Londons geht es über 6,8 km von der Putney bis zur Chiswick Bridge. Hunderttausende Fans säumen die Strecke bei diesem Event. Auch der Termin ist inzwischen traditionell im März oder im April. Es ist jedoch nicht reduziert auf zwei Rennen, eines der Männer und eines der Frauen. Diese sind einzig die beiden sogenannten Main Events. Zudem gibt es auch noch Rennen der Reserveboote.
Die Verbindung zur Zahl 80
An diesem Wochenende hat Camebridge nicht nur die beiden Hauptrennen für sich entschieden, sondern jegliches Boat Race, auch jenes der gesamten Reserveboote. Also ein spektakulärer Feiertag für die Hellblauen. Denn eine weitere Unterscheidung sind die Farben: Die Teams aus Camebridge tragen hellblaue Jerseys, die Mannschaften aus Oxford dunkelblaue. Das Damenteam aus Camebridge schaffte den 47. Sieg in der Geschichte. Dem stehen 30 Erfolge von Oxford gegenüber. Für die hellblauen Damen war es der sechste Sieg in Folge. Die Wertung bei den Männern führt ebenfalls Camebridge an. Hier geht es allerdings deutlich knapper zu. Mit dem Sieg am Sonntag erhöhten die Hellblauen auf 85: 82. Sprich den 85 Erfolgen Camebridges stehen 82 Siege von Oxford gegenüber. Letztes Aufeinandertreffen im Vorjahr beispielsweise konnte die Dunkelblauen für sich entscheiden. Und für die ganz schnellen Mathegenies unter euch, sei hier noch erwähnt, dass bei 85:82 ein Rennen fehlt. Das ist richtig. 1877 gab es ein totes Rennen, das als Remis gewertet wurde. Der Grund ist ein einfacher: Der Zielrichter war auf dem Zielboot und konnte nicht eindeutig erkennen, welches Boot vorne war. Somit wurde Remis entschieden. Vor allem die Sportler aus Oxford, aber auch die Presse sahen die Dunkelblauen im Vorteil. Wobei die Presseleute auf Dampfern waren, die hinter den Booten fuhren.
Happy Birthday to you!
In dieser Woche, am Montag, feiert eine Dame Geburtstag, die die österreichische Sportgeschichte geprägt hat. Nicht umsonst ist sie zu Österreichs Jahrhundertwintersportlerin gewählt worden. Die Rede ist von Annemarie Moser Pröll. Die Skifahrerin wurde am 27. März 1953 in Kleinarl geboren. Im zarten Alter von zwölf Jahren hat sie ihre ersten Erfolge bei der Bezirksmeisterschaft ein.
Die Erfolge
Die Liste der Erfolge von Moser Pröll ist lange. Bis heute hält sie noch Rekorde, die ungebrochen sind. Doch begonnen hat alles mit einem Abfahrtsrennen in Bad Gastein. Bei diesem Weltcuprennen feierte Annemarie Moser Pröll ihr Weltcupdebüt im zarten Alter von 14 Jahren. Und es endete am letzten Platz. Sie kam ins Ziel nach mehreren Stürzen. Die Salzburgerin war noch nicht einmal 16 Jahre alt, als sie in der Abfahrt von Saint-Gervais-les-Bains mit Startnummer 67 auf den zweiten Platz fuhr. Ihren ersten Weltcupsieg feierte sie am 17. Jänner 1970 in einem Riesentorlauf.
Was noch folgte waren Erfolge Am Fließband. Sie gewann insgesamt 62 Weltcuprennen, eine Marke, die erst von Lindsey Vonn am 19. Jänner 2015 übertroffen wurde. Inzwischen klarerweise auch von Mikaela Shiffrin. Unübertroffen jedoch bis heute sind ihre sechs Gesamtweltcupsiege. Zudem auch die Serie von elf Abfahrtssiegen in Folge. So eine Serie in einer Disziplin gibt es bis heute nicht bei den Damen, bei den Herren gelang dies ein paar Jahre nach Moser Pröll Ingemar Stenmark. Der Schwede gewann 14 Riesentorläufe am Stück. Das Geburtstagskind holte sich alle Abfahrten der Saison 1972/73. Dies sind acht Erfolge gewesen. In der folgenden Saison kamen noch drei weitere in der Serie dazu, da sich die Salzburgerin die ersten drei Abfahrten der Saison sicherte.
Bei Großereignissen holte Moser Pröll zahlreiche Medaillen. Fünf Mal Gold, zwei Mal Silber und drei Bronzene gab es bei Weltmeisterschaften zu feiern. Bei den Olympischen holte sich Annemarie Moser Pröll zwei Silbermedaillen. Dann kam ein Tag im Feber 1980 (und da ist der Bezug zur 80). Die Olympiaabfahrt in Lake Placid stand am Programm. Und Annemarie Moser Pröll vergoldete ihre Karriere mit olympischen Abfahrtsgold. Wenige Wochen später verkündete Annemarie Moser Pröll, die Jahrhundertwintersportlerin Österreichs ihren Rücktritt vom aktiven Rennsport.
Time to say goodbye
Ein großer seines Sports ist am letzten Wochenende in Lahti zurückgetreten. Eric Frenzel der deutsche nordische Kombinierer hat seine Karriere beendet. Frenzel hat die nordische Kombination geprägt und über Jahre dominiert. Im Jänner 2007 ist Frenzel zum ersten Mal im Weltcup an den Start gegangen. Was bis März 2023 folgte war eine Erfolgsgeschichte. 54 Weltcupsiege gab es zu feiern, wobei elf im Team waren. Dazu kommen noch sechs Einzelsiege beim Sommer Grand Prix und zwei mit dem Team. Bei Olympischen Spielen gewann er sieben Medaillen. Drei in Gold, zwei in Silber und zwei Mal Bronze. Bei nordischen Weltmeisterschaften schaffte der Deutsche sieben Goldmedaillen, acht Silberne und zwei Bronzene. Dazu kommen noch eine Goldene und eine Silberne bei Junioren Weltmeisterschaften. Von 2013 bis 2017 hat er fünf Mal in Serie den Gesamtweltcup gewonnen. Was hat das mit 80 zu tun, fragst du dich zu recht. Zumindest wurde Eric Frenzel im Jahr 1988 geboren. Das ist in etwa 13 Jahre vor dem Österreicher Johannes Lamparter, der sich heuer den Gesamtweltcup in der nordischen Kombination holte. Wir von Michaels Sportecke gratulieren dem Tiroler dazu recht herzlich.
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