Die Fußball Europameisterschaft 2024 naht mit großen Schritten. Grund genug für uns von Michaels Sportecke unsere Artikelzahl und unsere Archivabteilung auszubauen. Und zugleich können wir die Berichterstattung rund um die EM beginnen. Und dies machen wir natürlich nicht irgendwo, sondern ganz am Anfang. Heute widmen wir uns der ersten Fußballeuropameisterschaft. Damals hieß es noch Europapokal der Nationen oder Europapokal der Länder.
Die Anfänge
Die Europameisterschaft 1960 markierte den Beginn einer Ära des europäischen Fußballs, die bis heute die Herzen von Millionen Fans auf der ganzen Welt erobert. Diese historische Veranstaltung, die erstmals ausgetragen wurde, legte den Grundstein für das moderne Fußballfest, das wir heute als UEFA Europameisterschaft kennen.
Die Idee einer paneuropäischen Fußballmeisterschaft war nicht neu, aber erst 1958 beschloss die UEFA, die Idee in die Realität umzusetzen. Die ersten Qualifikationsspiele fanden im Jahr 1958 statt, wobei 17 Nationen um die Teilnahme an diesem historischen Ereignis kämpften. Am Ende qualifizierten sich vier Teams: die Sowjetunion, Jugoslawien, Tschechoslowakei und dem Gastgeberland Frankreich.
Das Turnier
Die Europameisterschaft 1960 begann am 6. Juli in Frankreich mit dem Spiel zwischen Frankreich und Jugoslawien. Die Franzosen führten zur Pause mit 2:1. Doch am Ende setzte sich Jugoslawien mit 4:5 durch. Das andere Halbfinale zwischen der Sowjetunion und der Tschechoslowakei endete mit 3:0 für die Russen. Dieses Spiel fand in Marseille statt.
Ebenfalls in Marseille fand das Spiel um Platz drei statt. Dabei standen sich die beiden Verlierer des ersten Spieltages gegenüber. Die Tschechoslowakei traf auf die Gastgeber. Am Ende setzten sich die Tschechen mit 2:0 durch.
Das Finale fand am 10. Juli 1960 im Pariser Prinzenparkstadion statt. Die Sowjetunion traf auf Jugoslawien. In einem intensiven und umkämpften Spiel konnte die Sowjetunion schließlich mit einem knappen 2:1-Sieg triumphieren und sich zum ersten Europameister krönen. Dabei gingen die Jugoslawen vor der Pause in Führung gehen. Doch nach der Pause drehte die UDSSR das Spiel, und wurde so vor knapp 18 000 Zusehern im Pariser Prinzenpark der erste offizielle Europameister.
Was bis heute bleibt
Obwohl die Europameisterschaft 1960 noch nicht den heutigen Status und die Größe hatte, die sie heute hat, legte sie den Grundstein für das Wachstum und die Entwicklung des europäischen Fußballs. Sie zeigte, dass paneuropäische Fußballturniere ein Erfolg sein können und die Leidenschaft der Fans in ganz Europa entfachen.
Der Spieler des Turniers kam ebenfalls aus der Sowjetunion: Der legendäre Keeper Lev Yashin.
In den Jahren nach der Europameisterschaft 1960 ist das Turnier zu einem der wichtigsten Ereignisse im internationalen Fußballkalender geworden. Es hat sich zu einem riesigen Spektakel entwickelt, das Millionen von Fans auf der ganzen Welt begeistert und die besten Fußballspieler des Kontinents vereint.
Die Europameisterschaft 1960 wird immer einen besonderen Platz in der Geschichte des europäischen Fußballs einnehmen. Sie war der Anfang einer glorreichen Tradition, die bis heute fortlebt.
Die Spiele in der Übersicht:
Halbfinale
- Sowjetunion 3:0 Tschechoslowakei
- Datum: 6. Juli 1960
- Ort: Parc des Princes, Paris
- Tore: Ivanov (34′), Ponedelnik (56′), Valentin Ivanov (67′)
- Frankreich 4:5 Jugoslawien
- Datum: 6. Juli 1960
- Ort: Stade Vélodrome, Marseille
- Tore: Vincent (11′), Heutte (43′, 62′), Wisnieski (53′) für Frankreich; Galic (12′), Jerkovic (43′, 53′), Knez (78′), Galic (79′) für Jugoslawien
Spiel um Platz 3
- Tschechoslowakei 2:0 Frankreich
- Datum: 9. Juli 1960
- Ort: Stade Vélodrome, Marseille
- Tore: Bubnik (55′), Pavlovic (88′)
Finale
- Sowjetunion 2:1 Jugoslawien (n.V.)
- Datum: 10. Juli 1960
- Ort: Parc des Princes, Paris
- Tore: Galic (41′) für Jugoslawien; Metreveli (49′), Ponedelnik (114′) für die Sowjetunion
Somit schließt sich der Kreis für heute. Ich hoffe der Ausflug zurück ins Jahr 1960 und zur Fußball EM hat dir gefallen. Und wie immer gilt das Schlusswort: Apropos Ausflug: Vielleicht nutzt du die Chance und unternimmst etwas an der frischen Luft. Oder du genießt das Sportprogramm vor Ort oder im Fernsehen. Egal für was du dich entscheidest, ich möchte den Augenblick auch nutzen, um folgendes zu sagen: Viel Spaß mit deinem Sportprogramm in dieser Woche, egal, ob aktiv oder passiv wünscht dir, lieber Leser, dein Schreiberheiler Michael.