Österreich startet Unternehmen Euro!
In dieser Woche ruht der Ball in der österreichischen Bundesliga. Nach der spannenden Entscheidung am letzten Wochenende, wo die Frage beantwortet wurde, wer spielt in der Meistergruppe und wer in der Abstiegsgruppe, mit anschließender Punkteteilung in der höchsten Spielklasse ist nun Länderspielpause. Denn am Freitag (24.03.) und am Montag (27.03.) stehen die ersten beiden Länderspiele des Jahres auf dem Programm. Das Nationalteam kehrt nach Linz zurück und empfängt dort Aserbaidschan am Freitag und Estland am Montag. Es sind die ersten beiden Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland.
Vier Spiele, drei Siege, ein Remis
Gegen Aserbaidschan hat das ÖFB Team eine makellose Bilanz. Im Rahmen von Qualifikationen für Großereignisse traf man bis dato in zwei Gruppen aufeinander. Einmal in einer WM Quali und einmal in einer EM Qualifikation. Den Auftakt machte dabei die Spielzeit 2004/2005, wo es um das Ticket für die Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 ging. Am 08. September 2004 empfing Österreich Aserbaidschan zum ersten offiziellen Länderspiel gegeneinander. Im Wiener Ernst Happel Stadion. Die Tore fielen dabei schon vor dem Seitenwechsel. Martin Stranzl brachte rot-weiß-rot in der 21. Minute in Führung. Roland Kollmann erhöhte in Minute 44 auf 2:0, was auch zu gleich der Endstand war. Am 07. September 2005 gab es dann das Rückspiel. In Baku trat das Team des damaligen Teamchefs Hans Krankl an. 0:0 stand zu Beginn auf der Anzeigetafel. Und nach Spielende stand immer noch 0:0 auf der Tafel.
In der EM Qualifikation für die Endrunde in Polen und der Ukraine 2012 bescherte das Los zwei weitere Duelle. Abermals stand das Heimspiel als erstes auf dem Programm. Am 08. Oktober 2010 wurde das Spiel im Ernst Happel Stadion angepfiffen. Schon in der dritten Minute jubelten die Fans über die Führung durch Sebastian Prödl. Die weiteren Tore fielen nach dem Seitenwechsel. Marco Arnautovic schnürte einen Doppelpack in Minute 53 und 90. Am 07. Oktober 2011 war Österreich erneut zu Gast in Baku. Abermals stand 0:0 zu Spielbeginn logischerweise auf der Anzeigentafel. In Minute 34 eröffnete Andreas Ivanschitz den Torreign. Den Assist gab damals übrigens David Alaba. Mit dem knappen Vorsprung ging es auch in diese Pause. Nach der Pause stand Andreas Ivanschitz zwei weitere Male im Mittelpunkt, nämlich als Assistgeber. In den Spielminuten 52 und 62 bediente der Burgenländer jeweils den Torschützen Marc Janko. Nachdem Aserbaidschan kurzzeitig verkürzte gelang Zlatko Junuzovic in der 90. Minute das 4:1, was zugleich auch der Endstand war. Somit ist Österreich gegen Aserbaidschan ungeschlagen, gewann beide Heimspiele und kassierte bis dato zu Hause kein Gegentor.
Zwei Spiele, zwei Siege, null Gegentore
Die Bilanz von ungeschlagen und kein Gegentor trifft auch auf die Duelle gegen Estland zu. Bis dato gab es erst zwei Begegnungen mit Estland. Und beide fanden im Rahmen der Weltmeisterschaftsqualifikation für Frankreich 1998 statt. Und bei den Fußballfans wird es bereits klingeln, denn die WM in Frankreich ist zugleich auch die letzte, an der das österreichische Team teilgenommen hat. Das erste Duell der beiden Teams fand in Wien statt, am 30. April 1997. Die Tore fielen dabei nach der Pause. Den ersten rot-weiß-roten Treffer gegen Estland erzielte Ivica Vastic in der 48. Minute. Peter Stöger sorgte in Minute 87 für den 2:0 Endstand. Am 20. August 1997 reiste dann das Team von Herbert Prohaska nach Estland. In der Hauptstadt Tallin ging das zweite und bis dato letzte Aufeinandertreffen über die Bühne. Auch im zweiten Spiel fielen alle Tore nach der Halbzeitpause. In dieser Begegnung gelang Toni Polster ein lupenreiner Hattrick. Mit einem direkten Freistoß brachte der Stürmer Österreich auf die Siegerstraße. Zwei Mal legte Polster nach, nämlich in Minute 70 und 90.
Die Europameisterschafts- Qualifikation
Bei der Auslosung für die kommende EM in Deutschland wurde Österreich in die Gruppe F gelost. Neben Estland und Aserbaidschan warten noch zwei europäische Fußballschwergewichte auf Arnautovic und Co. Dies sind nämlich Belgien und Schweden. Es findet jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel statt. Nach den zwei Länderspielen in Linz gegen Aserbaidschan und Estland geht es im Juni mit einem Länderspieldoppel weiter. Es warten Belgien auswärts (17.06.) und Schweden daheim (20.06.). Schweden ist auch der erste Gegner nach der Sommerpause, wenn es im September weitergeht. (12.09.) Der Lehrgang im Oktober beinhaltet dann die Spiele gegen Belgien daheim (13.10.) und in Aserbaidschan drei Tage später. Den Abschluss der hoffentlich erfolgreichen Qualifikation bildet das Gastspiel in Estland am 16. November.
Der Weg nach Deutschland
Die Marschrichtung ist klar. Jedes Team, welches sich qualifizieren will, muss in der Gruppe den ersten oder den zweiten Platz belegen. Dann sind jegliche Spekulationen vom Tisch und man kann für die Endrunde im Nachbarland planen. Für manche Gruppendritten gibt es noch einen kleinen Umweg. Da ja zehn Gruppen ausgelost wurden, sind 20 Tickets vergeben. Die letzten vier Plätze werden in einem Playoff ausgespielt, wobei es im KO Modus Halbfinale und Finale gibt. Beide Playoffrunden beinhalten für jedes Team nur ein Spiel, es sind sogenannte „Do or Die“ Spiele. Für das Nervenkostüm der Fans wäre eine direkte Quali durchaus von Vorteil.
Das Ziel
Das Ziel für Österreichs Nationalteam ist klar. Die Verantwortlichen wollen Österreich zur vierten Europameisterschafts- Teilnahme führen. Drei Mal war Österreich bisher bei einer EM Endrunde mit dabei. Die Premiere erfolgte 2008, wo das Team als Austragungsort automatisch qualifiziert war. In der Gruppe gegen Kroatien, Polen und Deutschland gab es für Österreich kein Weiterkommen. Ivica Vastic war Österreichs einziger Torschütze bei der Heimeuropameisterschaft.
Danach dauerte es acht Jahre ehe Österreich wieder Endrundenluft schnupperte. 2016 war man zu Gast in Frankreich. Eine Niederlage gegen Ungarn eröffnete die Gruppenphase. Es folgte ein Remis gegen Portugal, wobei Robert Almer einen Elfmeter von CR 7 parierte. Es kam zum Entscheidungsspiel gegen Island, welches knapp verloren wurde. Somit war nach der Gruppenphase für Österreich Endstation.
Bei der letzten Europameisterschaft, die global in ganz Europa ausgetragen wurde, gelang dem Team historisches. Zum Auftakt gab es einen Sieg gegen Nordmazedonien. Es folgte eine Niederlage in Amsterdam gegen die Niederlande. Im letzten Gruppenspiel war der Gegner die Ukraine. Abermals war es ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg. Und dieses Mal bejubelte Österreich das Weiterkommen mit einem 1:0 Sieg und Platz zwei Gruppe. Im Achtelfinale trafen Alaba und Co. auf den späteren Europameister Italien. Trotz einer starken Leistung schied Österreich in der Verlängerung mit 1:2 aus.
Der Kader
Trainer Ralf Rangnick musste schon in der letzten Woche ein paar Absagen hinnehmen. So müssen Rekordspieler Marco Arnautovic, der Defensivmann von Freiburg Philipp Lienhart und der Offensivspieler Mathias Honsek von Darmstadt für Linz verletzungsbedingt passen. Schon zuvor sagte Keeper Alexander Schlager ab. Patrick Penz wurde für den Keeper nachnominiert. Für das Trio wurden Romano Schmid und Abwehrspieler Falvius Daniliuc nachnominiert. Daniliuc ist erstmals beim Team. Auch David Alaba ist fraglich, er reiste zumindest nach und hat derzeit Individualtraining.
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