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Österreichs Herzen gebrochen: Alle raus am ersten Tag! So verändert der Wimbledon-Schock die Tennis-Welt!
Erfahre alles über den atemberaubenden Kampf um den goldenen Ananas-Pokal bei Wimbledon 2023, bei dem Österreichs Top-Spieler bereits in der ersten Runde ausscheiden. Tauche ein in die faszinierende Geschichte und Traditionen dieses prestigeträchtigen Tennisturniers

Game, Set and Match

Bei diesen heißen Temperaturen denken viele Menschen an Freibad, Keller oder andere Abkühlungsmöglichkeiten. Nicht so die besten Tennisspieler der Welt. Denn für sie geht es in diesen Tagen um den wohl prestigeträchtigsten Pokal des Jahres. In den letzten zwei Wochen stand das Tennisturnier in Wimbledon auf dem Programm. Mit dabei waren auch vier Athleten aus Österreich. Drei Herren und eine Dame kämpften auf dem „heiligen Rasen“. Dabei gab es eine bittere Note aus rot-weiß-roter Sicht war. Alle vier hatten am selben Tag ihr Erstrundenmatch. Dies kam zu Stande da es regenbedingte Verschiebungen gab. Jedoch verloren alle ihr Match und der Traum für Furore zu sorgen, sickerte wie das Regenwasser in den Rasen. Wir von Michaels Sportecke wollen uns nichtsdestotrotz mit dem berühmtesten Tennisturnier in diesem Artikel der Woche näher beschäftigen.

Ein bisschen Geschichte

Das Turnier findet heuer zum 136. Mal statt. Die Idee beziehungsweise die Premiere für das berühmteste Tennisturnier entstand aus der Not. 1877 musste eine Rasenwalze angeschafft werden, da der Belag ausgebessert werden sollte. Es galt eine Rechnung von 10 Pfund zu begleichen. So wurde die Idee geboren, ein Tennisturnier zu veranstalten und von den Zuschauern Eintrittsgeld zu verlangen. Zunächst war das Tennisturnier eine reine Männerangelegenheit. 1884 wurden dann Dameneinzel und Herrendoppel ins Programm aufgenommen. 1913 kamen dann der Mixedbewerb und das Damendoppel hinzu. 1922 konnte ein neuer Tenniskomplex eingeweiht werden, der 15 000 Zusehern Platz bot. Dieser Komplex entwickelte sich zum Mekka des Tennissports. Während des zweiten Weltkriegs und 2020 aufgrund der COVID Pandemie fanden keine Turniere statt.

Tradition verbindet

Die frühe Geburtsstunde kommt bis heute zum Tragen. Wimbledon hat bis heute traditionelle Elemente, die hochgehalten werden. So gilt es für die Spieler und Spielerinnen eine Sportbekleidung zu tragen, die zu 90 Prozent weiß ist. Für das Publikum gibt es traditioneller Weise Erdbeeren mit Sahne. Die Regenpausen ertragen die britischen Zuseher mit Humor und Geduld. Auch bereits fixe Tradition ist, dass der erste Sonntag des Turniers spielfrei ist. Vermutlich um Tee zu trinken, aber dies ist nur ein Kommentar des Autors und nicht wissenschaftlich unterlegt. Das erste Spiel des gesamten Turniergeschehens ist dem Titelverteidiger des Herreneinzels vorbehalten. Und findet am Center Court statt. Von der Gewinnerin wurde erwartet, dass sie einen Knicks vor der Königsfamilie machte, der Sieger der Herren sollte sich verbeugen. 2003 wurde dies mit einer Regeländerung verändert.

Georg V. war der erste Gast der britischen Königsfamilie beim Turnier. Dies war im Jahr 1907 mit großen Auswirkungen. Denn nach seinem Besuch wurde eine königliche Loge errichtet. Dort finden heute 74 Menschen Platz. Neben Mitgliedern der Königsfamilie können dort Politiker, Sportler und geladene Prominente aus anderen Sparten Platz nehmen und den Ballwechseln folgen. Heuer bekam dort Roger Federer eine Einladung und hatte seinen großen Auftritt. Somit war der Schweizer auch in diesem Jahr teil des Turniers.

Die Erfolgreichen

Roger Federer ist ein gutes Stichwort. Der Schweizer war zwischen 2003 und 2017 achtmal der beste Herr und dadurch Rekordsieger im Herreneinzel. Doch es gab eine Frau, die erfolgreicher war als der Eidgenosse. Die gebürtige Tschechin und heutige Amerikanerin Martina Navratilova konnte neun Mal die Siegestrophäe in den englischen Himmel heben. Sie hält auch die längste Siegesserie in der Geschichte. Zwischen 1982 und 1987 hieß die Siegerin sechs Mal in Folge Navratilova. Dicht auf ihren Fersen folgt von den Siegen her die deutsche Steffi Graf. Sie holte in ihrer Karriere sieben Einzeltitel und einen Doppeltitel. Dieser datierte aus dem Jahr 1988, wo sie mit einer ihren größten Konkurrentinnen antrat, nämlich Gabriela Sabatini.  Bei den Männern gibt es eine Serie mit sechs Siegen en suite. Der Brite William Renshaw, war zwischen 1881 bis 1886 sechs Mal der Champion. Sein Landsmann Laurence Doherty siegte in den Jahren 1902 und 1906 fünf Mal in Serie, ebenso wie die Französin Suzanne Lenglen (1919 bis 1923). Björn Borg aus Schweden und Roger Federer können ebenfalls auf diese Serie zurückblicken. Borg gewann in den Jahren 1976 bis 1980, und der Schweizer Roger Federer von 2003 bis 2007. Pete Sampras aus Amerika und der in Neuseeland geborene Anthony Wilding gewannen vier Mal in Folge. Sampras von 1997 bis 2000 und der Neuseeländer etwa neunzig Jahre früher zwischen 1910 und 1913. Drei Titel hintereinander holte sich unter anderem der Engländer Fred Perry. Er gewann in den Jahren 1934, 1935 und 1936. 1936 war dann auch das letzte Jahr, wo die Briten einen Einzelsieg von einem heimischen Athleten bejubeln konnten. Im Anschluss kam eine Durststrecke von insgesamt 77 Jahren. Andy Murray war derjenige, der diese Unserie beendete. Er gewann Wimbledon im Jahr 2013 und ließ Großbritannien erneut über einen Heimsieg jubeln.  

Die heimischen Athleten

Einen österreichischen Wimbledon Sieger sucht man vergeblich auf der Erfolgsliste im Einzel. Es gab gute Resultate durch Judith Wiesner beispielsweise. Doch wenn man in die Siegesliste der Doppelwettkämpfe blickt, gibt es sehr wohl österreichische Sieger des Rasenturniers. Jürgen Melzer und Alexander Peya dürfen sich zurecht Wimbledon Sieger nennen. Melzer holte sich gemeinsam mit Philipp Petzschner im Jahr 2010 das Doppelturnier. Ein Jahr später krönte sich der heutige Daviscup Kapitän zum zweifachen Sieger. Er gewann mit der Tschechin Iveta Benesova das Mixedturnier. Das Mixed erlebte noch einen zweiten österreichischen Sieger. Alexander Peya siegte im Jahr 2018 mit Nicole Melichar.

Heuer war für die österreichischen Vertreter, wie bereits in der Einleitung erwähnt, am selben Tag Endstation. Am Mittwoch in der ersten Turnierwoche spielten alle vier ihr Erstrundenmatch. Die Vorarlbergerin Julia Grabher unterlag der Amerikanerin Danielle Collins 4:6 4:6. Sebastian Ofner hatte das gleiche Ergebnis über drei Sätze. Gegen den Tschechen Jiri Lehecka lautete das Endresultat 4:6 4:6 und 4:6. Dennis Novak verlor gegen Milos Raonic 7:6 (7/5) 4:6 6:7 (5/7) 1:6, konnte allerdings einen Satzgewinn verbuchen. Zwei Sätze gewann Dominic Thiem bei seiner Rückkehr ins Tennismekka. Er verlangte dem Griechen Stefanos Tsitsipas alles ab und verlor nach hartem Kampf im Tiebreak des fünften Satzes. Das Endresultat lautete aus der Sicht des Österreichers: 6:3, 6:7 (1:7), 2:6, 7:6 (7:5),6:7 (8:10).

Die goldene Ananas

Im Sport wird oft die Floskel „der Kampf um die goldene Ananas“ verwendet, für Spiele, in denen es eigentlich um nichts mehr geht, deren Ausgang einfach ein Stück für die Geschichtsbücher ist. Doch in Wimbledon ziert der Herrenpokal, der Challenge Cup, oben eine Goldene Ananas. Warum dies so ist, darüber gibt es mehrere Theorien. Eine davon besagt, dass Seefahrer nach ihrer Rückkehr eine Ananas in den Garten stellten, um zu zeigen, dass sie heil zurückgekehrt waren. Also eine Ananas als Erfolgsbeweis.

Somit schließt sich der Kreis für heute. Ich hoffe der Ausflug ins Tennis und Turnier in Wimbledon hat dir gefallen. Apropos Ausflug: Vielleicht nutzt du die Chance und unternimmst etwas an der frischen Luft. Oder du genießt das Sportprogramm vor Ort oder im Fernsehen. Egal für was du dich entscheidest, ich möchte den Augenblick auch nutzen, um folgendes zu sagen:  Viel Spaß mit deinem Sportprogramm in dieser Woche, egal, ob aktiv oder passiv wünscht dir, lieber Leser, dein Schreiberheiler Michael.

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