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Memento mori!
Eines ist klar, der Tod lässt niemanden von uns aus. Unsere Aufgabe ist es die Zeit zwischen Geburt und Barre so zu nutzen, dass man am Ende sagen kann, „oh yes, es war volle geil!“

Möget ihr in Frieden ruhen!

In der ersten Woche des neuen Jahres hatte sich historisches ereignet. Der Tod von Benedict XVI führt dazu, dass es wieder nur einen lebenden Papst auf der Welt gibt, nämlich Franziskus. Benedict hat schon zu Lebzeiten das Amt niedergelegt, was eine Seltenheit ist, denn auch für den Papst gilt das Motto „bis, dass der Tod scheidet“. In der vergangen Woche mussten auch die Sportfans von ehemaligen Sportgrößen Abschied nehmen. Was uns zum heutigen Thema führt: Memento mori, auf deutsch „sie dir der Sterblichkeit bewusst.“ 

Das Skimädel

Rosi Mittermaier wurde am 05. August 1950 in München geboren. Mittermaier wuchs auf der Winklmoos Alm in Reit im Winkl auf. Ihr Vater betrieb eine Skischule und so fing Rosi mit sechs Jahren mit dem Skifahren an. Sie konnte Erfolge in den Schüler und Jugendrennen feiern.  Ab dem Jahr 1965 trainierte sie mit der deutschen Nationalmannschaft. Ab der Saison 1966/67 wurde der Weltcup im Skifahren ausgetragen, auch die Bayerin nahm an internationalen Rennen teil. In derselben Saison schaffte sie den ersten nationalen Titel in der Kombination, 13 weitere sollten im Laufe der Jahre in der Kombination, Slalom und Riesentorlauf folgen. 

Auch international etablierte sich Mittermaier und avancierte zur stärksten deutschen Läuferin. 1969 konnte sie ihren ersten Sieg im Weltcup feiern, sie gewann den Slalom in Schruns. Bis 1975 gab es noch einen Makel in der Karriere von Mittermaier. Zwar konnte sie in Weltcuprennen 28 Mal aufs Podest fahren, doch die Großereignisse verliefen stets enttäuschend. So stand sie 1975 noch ohne Olympia oder Weltmeisterschaftsmedaille da. Doch es kam die Saison 1975/76 mit dem Saisonhighlight Olympische Spiele in Innsbruck. Mittermaier zählte inzwischen zu den arrivierten Athletinnen im Weltcupfeld. Und sie konnte ihre Routine ausspielen und kam als Gesamtweltcupführende nach Innsbruck.

In Innsbruck erfüllte „Rosi“ sich den Edelmetalltraum, und dies gleich mehrfach, denn sie gewann in jedem Bewerb eine Medaille. Am 08. Feber siegte die Deutsche in der Abfahrt in der Axamer Lizum. Drei Tage später ließ sie die Konkurrenz im Slalom hinter sich. Im abschließenden Riesentorlauf konnte sie noch einmal Silber nachlegen. Mittermaier musste sich nur der Kanadierin Kathy Kreiner geschlagen geben. Zwischen 1948 und 1980 zählten die Olympiarennen auch als Weltmeisterschaftsrennen. Im Rahmen der Weltmeisterschaft gab es auch Medaillen für die alpine Kombination, wo die drei Ergebnisse zusammengerechnet wurden. Somit wurde Mittermaier auch Weltmeisterin in der Kombination. Am Ende der Saison gewann sie noch zusätzlich den Gesamtweltcup, ehe sie ihren Rücktritt bekannt gab.

Gemeinsam mit ihrem Mann Christian Neureuther hatte sie auch nach der Karriere noch viele Auftritte in Werbung und Fernsehen. Sie gewann zahlreiche Preise auch außerhalb der Skipisten. Ihr Sohn Felix Neureuther war ebenfalls ein sehr bekannter, populärer Skifahrer. Am 04. Jänner 2023 verstarb Mittermaier nach einer Krebserkrankung. 

Der Finalist

Der italienische und der europäische Fußball trauerten in der letzte Woche um den ehemaligen Startstürmer Gianluca Vialli. Er gewann mit seinen Vereinen Sampdoria Genua, Juventus Turin und dem FC Chelsea zahlreiche Titel. Seine weitere Station als Spieler war Cremonese. Als Trainer war der Italiener bei Chelsea und Watford tätig. 

Vialli wurde am 09. Juli 1964 in Cremona geboren. Bei seinem Heimatverein US Cremonese wurde der Stürmer auch groß. Diesen führte er in der Serie, die zweite italienische Liga. Dort wurde ein anderer Verein auf ihn aufmerksam, nämlich Sampdoria Genua. In Genua bildete Vialli mit Roberto Mancini ein Stürmerduo, welches Tore am Fließband fabrizierte. 1990 gewannen sie mit Sampdoria den Europacup der Cupsieger. Ein Jahr später leistete der Stürmer einen großen Beitrag dazu, dass in Genua bis dato der einzige Meistertitel gefeiert werden konnte. Auch bittere Niederlagen erlebte Vialli bei Sampdoria. Sie standen in zwei Europacupfinali (1989 und 1992) die beide gegen den FC Barcelona verloren wurden.

1992 wechselte Vialli zu Juventus. Mit den Turiner konnte er ebenfalls Titel feiern. So kam ein zweiter Meistertitel dazu. International konnte Gianluca sich den Titel in der Championsleague 1996 sichern. Auch im UEFA Cup feierte der Italiener einen Sieg und eine Finalniederlage. Vialli ist bis heute der einzige Spieler, der in allen drei europäischen Wettbewerben Finali gewonnen und verloren hat.

1998 wechselte der Stürmer nach England zu Chelsea. Dort wurde Vialli als erster Italiener in der Geschichte Spielertrainer. Mit Chelsea holte er noch einmal den Europapokal der Cupsieger, im Finale gelang ein Sieg gegen Stuttgart. In seiner zweiten Saison führte der Italiener Chelsea in die Championsleague.

Gianluca Vialli spielte 59 Mal für die italienische Nationamannschaft. Die Fans konnten dabei 16 Toren von Vialli bejubeln. Er nahm an den Weltmeisterschaften 1986 und 1990 und an der Europameisterschaft 1988 teil. Seinen letzten großen Auftritt hatte Vialli ebenfalls bei der Nationalmannschaft. Bei der EM 2020 unterstütze er Coach Roberto Mancini und half mit, dass die Squadra azzura den Titel holte. Am 06. Jänner verstarb Gianluca Vialli nach einer Krebserkrankung.

Bis in den Tod und darüber hinaus

„Rapid ist meine Religion“ hört man öfters von so manchem Rapid Fan. Und da sind wir wieder bei der Kirche. Denn der Tod ist die letzte Station in jedem Leben. Für Rapidler gibt es nun eine besondere Bestattungsmöglichkeit. In Wien wird nämlich ein „Rapidbegräbnis“ angeboten. So gibt es unter anderem einen eigenen Rapidsarg, der in grün-weiß gehalten ist, und das Vereinslogo am Deckel hat. Auch der Pfarrer trägt bei der Zeremonie ein grün-weißes Gewand. Was den Rapidlern sicher entgegenkommt, denn normalerweise trägt ein Priester bei Begräbnissen violett. Und die Farbe violett geht schon zu Lebzeiten für Rapidfans gar nicht, schließlich spielt der Erzrivale die Austria in dieser Couleur. Auch die letzte „Rapidviertelstunde“ könnte einen eigenen Rahmen bekommen. So gibt es im Allianzstadion einen eigenen Andachtsraum, wo Trauerfeiern mit Urne möglich sind. Somit ist ein Stadionbesuch auch nach dem letzten Atemzug noch möglich.

Wenn alles andere nebensächlich wird

Apropos Atemzug: Die Sportwelt hielt am letzten Montag den Atem an. In der NFL stand das Montag Abend Spiel zwischen den Cincinnati Bengals und den Buffalo Bills auf dem Programm. Im ersten Viertel stand es 7:3 für die Bengals, die auch im Angriff waren. Es wurde ein Pass gespielt auf Tee Higgins. Der Angreifer wurde von Damar Hamlin getackelt. So weit, so gut, alles normal. Der Verteidiger der Bills stand auf. Wenige Sekunden später kollabierte Hamlin. Hektische Szenen am Spielfeld. Die Ärzte griffen sofort ein und begannen mit der Reanimation. Hamlin kam ins Krankenhaus, das Spiel wurde abgebrochen. Sport ist in diesem Fall, und das hat man auch an den Reaktionen und Berichterstattungen in den Hintergrund gerückt. Inzwischen entschied die NFL, die National Football League, das Spiel nicht nachzutragen. Vorrangig aus Termingründen, und weil auch beide Teams bereits ihr Playoffticket in der Tasche haben. Der Zustand von Damar Hamlin hat sich inzwischen stabilisiert. Wir von michaels Sportecke wünschen rasche und komplikationsfreie Genesung.

So das war jetzt viel Gerede über Tod und Lebensende. Eines ist klar, der Tod lässt niemanden von uns aus. Unsere Aufgabe ist es die Zeit zwischen Geburt und Barre so zu nutzen, dass man am Ende sagen kann, „oh yes, es war volle geil!“ Und wie du das machst, ob du selbst aktiv Sport betreibst, oder du das große Sportprogramm am Fernseher oder im Stadion genießt, ist dir überlassen. Egal für was du dich entscheidest, ich möchte den Augenblick auch nutzen, um folgendes zu sagen:  Viel Spaß mit deinem Sportprogramm in diesem Jahr und dieser Woche, egal, ob aktiv oder passiv wünscht dir, lieber Leser, dein Schreiberheiler Michael.

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