Bald ist wieder alles auf Schiene!

Der Countdown Richtung Olympischen Spielen tickt nach unten. Anfang Februar geht es in Peking um Gold, Silber und Bronze. Im Lager der österreichischen Athleten geht es langsam aber sicher in die Endphase der Vorbereitung für die neue Weltcupsaison. Nach den Skifahrern starten im Laufe des Novembers die Nordischen Sportler, die Biathleten und auch die Spezialisten im Eiskanal in ihre neue Saison. Klarerweise ist für die Bobfahrer, Skeletonpiloten und Rodler der Saisonhöhepunkt in Peking. Doch bis vor kurzem war es ein Höhepunkt, bei dem es eine große Unbekannte gab, nämlich den Eiskanal selbst.

Der neue Eiskanal

Denn die Generalproben in Peking, eigentlich geplant für die letzte Weltcupsaison, viel der Pandemie zum Opfer. Somit gab es keine Wettkämpfe. Wie bei jeden Olympischen Spielen wurde der Eiskanal extra für das Großevent neu errichtet. Die Bahn steht in Yanqing, einem Vorort von Peking. Der Kanal zeigt sich als architektonisches Kunstwerk und hat die Form eines Drachens. Der Eiskanal ist komplett überdacht, was faire Wettkämpfe garantiert. 2000 Sitzplätze und 8000 Stehplätze stehen für die Zuschauer bereit. Die Athleten müssen 1600 Meter und sechszehn Kurven in der ersten 360 Grad Rennstrecke absolvieren. Zum ersten Mal seit 1998 in Nagano gilt es wieder einen Kreisel zu durchfahren.

Der Bobsport

Die größten Hoffnungen im Bobsport auf eine Medaille tragen Benjamin Maier und Katrin Beierl. Die beiden Aushängeschilder im Bobfahren konnten im Oktober die ersten Erfahrungen auf der neuen Bahn sammeln. Die Herren treten bei den Olympischen Spielen im Zweierbob und im Viererbob an. Die größeren Chancen darf man sich als Beobachter wohl im Viererbob ausrechnen. Schließlich konnte Maier mit seinem Team in dieser Disziplin im Februar dieses Jahres den Vizeweltmeistertitel einfahren. Die erste Medaille bei Weltmeisterschaften für eine Bobcrew seit 26 Jahren. 

Und auch bei einem Blick in die Geschichtsbücher wird man in der Vermutung bestärkt. Die Bilanz der Österreicher bei Olympischen Spielen im Bobsport zeigt eine Goldmedaille und zwei Silbermedaillen. Davon sind alle drei Medaillen im Viererbob errungen worden. Die einzige Goldene gewannen die Herren Ingo Appelt, Harald Winkler, Gerhard Haidacher und Thomas Schroll. Sie holten 1992 bei den Spielen in Albertville ihre Medaille. Es ist auch bis dato die letzte Olympische Medaille im Bobsport. Erwin Thaler war als Pilot bei den beiden Silbermedaillen tätig. Er gewann die erste bei den Heimspielen in Innsbruck 1964. Die Anschieber waren damals Adolf Koxeder, Josef Nairz Reinhold Durnthaler. Vier Jahre später in Grenoble saß Durnthaler wieder mit Thaler im Bob. Die anderen beiden Silbermedaillengewinner waren Herbert Gruber und Josef Eder. Viererbob ist seit den ersten Spielen 1924 im Programm, Zweierbob seit 1932.

Bei den Damen dauerte es bis zur Olympischen Premiere ins Jahr 2002. Seit damals kämpfen auch die Damen im Zweierbob um Olympisches Edelmetall. In Peking kommt es zu einer Premiere: Die Damen haben eine weitere Disziplin im Olympischen Programm, den Monobob. Österreichische Medaillen gab es beim Bob der Frauen bis dato keine. 

Der Skeletonsport

Ebenfalls 2002 fix ins Olympiaprogramm aufgenommen wurde Skeleton für Damen und Herren. Hier ruhen die Hoffnungen auf Edelmetall vor allem auf Janine Flock bei den Damen. Bei den Herren sind Florian Auer und Samuel Maier die Aushängeschilder. Die Premiere bei den Spielen feierte dieser Sport bereits bei den zweiten Olympischen Winterspielen in St. Moritz. Damals war es eine reine Herrendisziplin. Bei beiden Spielen in St. Moritz in der Schweiz 1924 und 1948 war Herrenskeleton dabei. Danach kam dieser Sport erst wieder 2002, wie bereits erwähnt, ins Programm. In diesem Jahr konnte Martin Rettl die bis dato einzige Skeletonmedaille gewinnen. In Salt Lake City pilotierte er zu Silber.

Die Bobpiloten und Skeletonfahrer bzw. Fahrerinnen konnten im Oktober drei Wochen den Drachen in Peking testen beziehungsweise zähmen, um Daten und Erfahrungen zu sammeln. Nun sind sie wieder zurück in der Heimat, um sich für den Weltcup vorzubereiten. Die Weltcupsaison beginnt am 14.November mit einer Doppelrennwoche in Innsbruck/Igls.

Rodelsport

Während die Bob- und Skeletonathleten wieder zurück in der Heimat sind, geht es für die Rodelasse in dieser Woche nach Peking, damit sie die neue Bahn kennenlernen können.  Im Unterschied zu den Bobfahrern testen die Rodler den neuen Eiskanal in Yanqing auch unter Wettkampbedingungen. Denn ihr Weltcupauftakt findet am 20.11. genau auf der neuen Bahn in Peking statt.

Die Rodelbewerbe stehen seit 1964 bei den Spielen in Innsbruck im Olympischen Programm. Damals starteten die Männer im Einsitzer und im Doppelsitzer, und die Frauen im Einsitzer. Seit 2014 ist auch die Teamstaffel olympisch.

Die heimischen Rodler gehören zu eifrigen Medaillenhamster bei den Olympischen Spielen. Die Damen haben eine Goldmedaille, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen zu Buche stehen. 1992 in Albertville holte Doris Neuner die bis dato einzige Goldene Medaille. Sie gewann vor ihrer Schwester Angelika Neuner. Nina Reithmayer holte 2010 in Vancouver ihre Silbermedaille. Helene Thurner, Angelika Tagwerker und Angelika Neuner waren die Bronzemedaillengewinner.

Bei den Herren Einsitzer holte Manfred Schmid 1968 die Goldmedaille. Fix bei den Spielen in Peking dabei ist David Gleirscher. Er ist der amtierende Olympiasieger von 2018. Markus Prock holte zwei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille. In Albertville 1992 erkämpfte Markus Schmidt ebenfalls Bronze. Bei den Doppelsitzer sind die erfolgreichsten Sportler Wolfgang und Andreas Linger. Sie holten zwei Goldmedaillen und eine Silberne. Gold und Silber gab es ebenfalls bei der Premiere 1964 in Innsbruck. Georg Penz und Peter Fischler holten bei den letzten Spielen 2018 Silber. 

EasySport wünscht allen unseren Kanalsportlern einen guten Start in die neue Weltcupsaison!     

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