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50 ist das neue 40! Happy Birthday „Goldi“

Ich mache mir die Welt, wiedewitt sie mir gefällt!

In dieser Woche hat ein großer des österreichischen Sports einen runden Geburtstag gefeiert: Andreas „Goldi“ Goldberger ist Ende November 50 Jahre alt geworden. Manch einer mag behaupten, man sieht es ihm nicht an, denn der Oberösterreicher würde heute noch das „bubenhafte“ verkörpern. Grund genug für uns von Michaels Sportecke sich in die Reihe der Gratulanten einzureihen und den ehemaligen Skispringer und Sympathieträger alles Gute zum seinem Jubiläum zu wünschen. Und das tun wir gerne und in Form des Artikels der Woche.

Der Anfang

Am 29. November 1972 erblickte in Ried im Innkreis ein Kind das Licht der Welt, welches in seinem Leben Sportgeschichte schreiben sollte: Andreas Goldberger. Seine Kindheit verbrachte er auf dem Bauernhof seiner Eltern in Waldzell. Schon sehr früh waren es zwei Bretter, die für den jungen Andreas die Welt bedeuteten. Und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Im zarten Alter von sieben Jahren hob „Goldi“ erstmal ab und absolvierte seine ersten Sprünge. Sein Bruder und sein Vater erkannten das Talent und begannen ihn zu fördern. Das Training wurde intensiviert. Bereits als Schüler kam er in den oberösterreichischen Landeskader und nahm am Schülercup teil. Aufgrund seiner Erfolge kam der Aufstieg in den Jugendkader. Nach den ersten Schuljahren war klar, wohin der weitere Weg führen sollte oder musste. Und so zog der junge Andreas von zu Hause aus und schlug seine Zelte im Schigymnasium Stams auf.

Der Tiroler Erfolgsberg und sein Andreas

Zu Beginn des Schuljahres 1990/91 wurde ein internationales Eröffnungsspringen in Stams veranstaltet. Die Schanze war umgebaut worden. Und es gab einen Sensationssieger. Der damals noch unbekannte Andreas Goldberger lachte nach dem Sprungevent als Sieger vom Podest. Bis zu seinem „wahren“ Einstieg in den Skisprungweltcup dauerte es allerdings noch ein bisschen. „Goldi“ sicherte sich einen Platz in der nationalen Gruppe für die Springen in Österreich bei der Tournee 90/91. So war sein erster Auftritt in der Weltelite in Innsbruck am Bergisel. Der Begisel fand durch den Oberösterreicher einen neuen Andreas der wahre Heldentaten dort vollbrachte. Beim Debüt lief es allerdings nicht ganz nach Wunsch. Goldberger wurde 35. Weltcuppunkte ergatterte der Oberösterreicher ein paar Monate später, als er beim Skifliegen in Planica Neunter wurde. Doch zurück zum Bergisel. Auch im Folgejahr gastierte die Vierschanzentournee traditioneller Weise in Innsbruck. Goldberger bekam erneut einen Platz in der nationalen Gruppe. Und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf. Goldberger katapultierte sich von quasi null auf hundert und landete als Zweiter auf seinem ersten Weltcuppodium. Die nächste Vierschanzentournee (1992/93) und der nächste Meilenstein. Wieder gastierte die Tournee in Innsbruck und brachte Goldberger zurück auf seinen Bergisel. In diesem Jahr war die Devise: Mander s` isch Zeit! Zeit für den ersten Weltcupsieg. Und „Goldi“ lachte in Innsbruck zum ersten Mal von ganz oben auf dem Podest. Zwei Tage später legte der Waldzeller nach, denn er gewann auch das Springen in Bischofshofen. Durch die beiden Heimerfolge holte sich Goldberger auch den ersten Tourneegesamtsieg. Es war der erste von insgesamt zwei Tourneegesamtsiegen.

Andreas durchbricht eine unmöglich geglaubte Grenze

Andreas Goldberger war ein begnadeter Skispringer. Jedoch das Skifliegen war seine Lieblingsdisziplin. Wie bereits oben erwähnt holte Goldberger in Planica beim Fliegen seine ersten Weltcuppunkte. Bei der Skiflugweltmeisterschaft 1992 in Harachov gehörte der Oberösterreicher zum Favoritenkreis. Auch weil er wenige Woche davor in Oberstdorf auf das Podest geflogen war. Und am Ende wurde er den Erwartungen gerecht und landete hinter Noriaki Kasai auf dem zweiten Platz und sicherte sich die Silbermedaille. Kurz nach seinem ersten Vierschanzentourneesieg (92/93) stand das Fliegen auf dem Kulm im Weltcupkalender. Auch hier in der Heimat flog der Oberösterreicher zwei Mal als dritter auf das Podest. 1993 sicherte sich „Goldi“, auch Dank einem weiteren Podestplatz in Planica, den ersten Triumph in der Skisprungweltcupgesamtwertung. Apropos Planica: In Planica war ein Jahr später, nämlich 1994, die Skiflugweltmeisterschaft. Im Bewerb selbst sollte es für Goldberger nicht nach Wunsch laufen, so viel vorne weg. Trotzdem sicherte sich der Österreicher bei diesem Event einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Es war in einem Trainingsdurchgang. Da hob Goldberger vom Schanzentisch ab und flog und flog und flog. Schlussendlich war er der erste Mann der den „zweier“ packte. Bei diesem Trainingssprung flog Goldberger über die 200 Meter Marke. Das einzige Manko war, dass er den Sprung nicht stehen konnte und somit stets ein kleines Sternchen neben dem Sprung aufscheinen wird. Doch im Jahr 2000 war es soweit: Goldberger flog in Planica auf 225 Meter und verbesserte damals den Skiflugweltrekord.

Apropos Manko:

Andreas Goldberger war einer der Dominatoren des Skisprungzirkus. Er hatte Reihenweise Weltcupsiege erzielt, durfte sich Sieger im Gesamtweltcup nennen, Vierschanzentourneesieger, Medaillengewinner bei Großereignissen, allerdings hatte er seinem eigenen Namen noch keine Ehre gemacht. Es fehlte ihm die Goldmedaille bei einem Großereignis. Und wie es oft so schön heißt: Alte Liebe rostet nicht. 1996 war ein Großereignis in Österreich: Die Skiflugweltmeisterschaft in Bad Mitterndorf. Und an den Kulm hatte Goldberger bereits gute Erinnerungen. Heimweltmeisterschaft und Skifliegen kombiniert waren sehr gute Voraussetzungen für ein triumphales Wochenende. Der einzige kleine Hacken an der Sache war, dass „Goldi“ nicht der einzige war, der dieses WM Gold wollte. Janne Ahonen lieferte dem Oberösterreicher einen harten Kampf. Doch am Ende schien die Sonne für rot-weiß-rot. Andreas Goldberger hatte nun seine Goldmedaille, und noch dazu zu Hause, geholt. Ein Erfolg der dieses Jahr 1996 vergoldete. Denn in diesem Jahr holte Goldberger zum dritten Mal den Gesamtweltcup und wurde zum zweiten Mal Sportler des Jahres in Österreich.

Zusammenfassend

Nach diesem Jahr gab es sicherlich noch das eine oder andere Highlight in der Karriere des Andreas Goldberger. Am 29. Mai 2005 beendete der Oberösterreicher seine aktive Skisprunglaufbahn. Allerdings nicht ganz, da er nach wie vor über die Schanzenanlagen dieser Welt geht. Nämlich als Kameramann für den ORF, wo er als Kommentator die Skisprungszene begleitet. In seiner aktiven Karriere holte er 24 Weltcupsiege, davon sind vier mit der Mannschaft. Insgesamt 50 Mal gab es Siegerfoto der erste Drei, wo Andreas Goldberger mit abgebildet ist. Drei Mal gewann er den Skisprunggesamtweltcup, zwei Mal auch den Skiflugweltcup. Auch zwei Triumphe in der Vierschanzentournee stehen zu Buche.  Zwei Olympische Bronzemedaillen , sieben Medaillen von nordischen Weltmeisterschaften, davon eine Goldene (2001 mit dem Team) und das gesamte Set bestehend aus Gold, Silber und Bronze von Skiflugweltmeisterschaften hat Goldberger zu Hause hängen.

Zum Schluss können wir von Michaels Sportecke nur eines sagen: DANKE, lieber Andreas Goldberger für die zahlreichen Höhepunkte die du uns vor dem Fernseher oder live im Stadion beschert hast! Lass dich ausgiebig feiern! Und auf die nächsten 50 Jahre! Ich möchte den Augenblick auch nutzen, um folgendes zu sagen: Viel Spaß mit deinem Sportprogramm in dieser Woche, egal, ob aktiv oder passiv wünscht dir, lieber Leser, dein

Schreiberheiler Michael.

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