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Die Skilegende feiert: 70 Jahre Franz Klammer – Ein Leben in der Überholspur!
Heute am 03. Dezember feiert ein Mensch Geburtstag, der die österreichische Sportgeschichte geprägt hat, wie kaum ein anderer. Der ehemalige Abfahrer Franz Klammer wird 70 Jahre alt.

Happy Birthday Kaiser Franz!

Heute am 03. Dezember feiert ein Mensch Geburtstag, der die österreichische Sportgeschichte geprägt hat, wie kaum ein anderer. Der ehemalige Abfahrer Franz Klammer wird 70 Jahre alt. Und die Zahl der Gratulanten ist natürlich groß. Doch auch wir von Michaels Sportecke und Nachtwolf.tv wollen uns in den Reihen der Gratulanten einreihen. In diesem Artikel der Woche stellen wir “unseren Kaiser Franz” in den Mittelpunkt und lassen seine einzigartige Karriere kurz Revue passieren.

Der Anfang

Franz Klammer inkarnierte am 03. Dezember 1953 in Mooswald in einer Bergbauernfamilie. Schon von frühen Kindheitsbeinen an stand er auf den zwei Bretteln, die für viele die Welt bedeuten. Mit dem Rennsport begann der junge Klammer im Alter von 14 Jahren. Drei Jahre später schaffte Klammer den Sprung vom Kärntner Landeskader in den C Kader des österreichischen Skiverbandes. Am 11. Dezember 1971 fand eine Europacupabfahrt in Bad Kleinkirchheim statt. Ein 18-Jähriger raste zum Sieg. Die Rede ist von Franz Klammer. Durch diesen Sieg wurde der damalige Abfahrtstrainer Charly Kahr auf ihn aufmerksam. In derselben Saison beim Saisonabschluss konnte Klammer aufgrund dessen zum ersten Mal Weltcupluft schnuppern. In Gröden beim Riesentorlauf und im Slalom von Madonna di Campiglio. Er beendete die Rennen mit den Rängen 25 (Riesentorlauf) und 22 (Slalom).

Die ersten Weltcupschritte

Obwohl Klammer in den technischen Disziplinen ebenfalls sein Potential unter Beweis stellte, wurde er mit Hilfe von Kahr immer mehr zum Abfahrtsspezialisten. Am 10. März 1972 fuhr der Kärntner in der Abfahrt bei den österreichischen Meisterschaften zum Vizemeistertitel. Im selben Jahr, im Dezember 1972, raste Klammer in Gröden zum ersten Mal in seiner Karriere in die Top Ten. Der Österreicher beendete das Rennen auf dem fünften Platz. Wenige Monate später Anfang Feber 1973 gelang ihm schließlich der erste Podestplatz. In St. Anton fuhr er mit Nummer 22 auf das Podest. Ende 1973 bei der Abfahrt in Schladming konnte ihn dann kein Konkurrent mehr überfliegen. Klammer holte seinen ersten Weltcupsieg.

Die großen Erfolge

Der Sieg in Schladming war quasi ein Startschuss zu einer wahren Siegesserie. Der zweite Sieg gelang Klammer zwar “erst” ein Jahr später, doch dann ging es Schlag auf Schlag. Insgesamt feierte der Kärntner 25 Siege bei einer Weltcupabfahrt- so viele wie keiner vor ihm- und zugleich so viele wie keiner nach ihm. Zudem holte er fünf Mal den Abfahrtsweltcup. Vier Mal zwischen 1975 und 1978 und einmal 1983. Bei allen klassischen Abfahrten schrieb er sich mindestens einmal in die Siegerlisten ein. So auch in Wengen drei Mal, in Kitzbühel und Gröden vier Mal. Bei Weltmeisterschaften holte Franz Klammer Silber in der Abfahrt 1974 in St. Moritz und die Goldene in der Kombination. 1975 gewann Klammer den Skieur d`Or. 

Der Tag, als sich Klammer unsterblich machte

Innsbruck bekam nach 1964 zum zweiten Mal den Zuschlag für Olympische Spiele. Die Tiroler Landeshauptstadt sprang für Denver ein. 1976 versammelte sich die Sportfamilie für Olympische Wettkämpfe in Innsbruck. Im Vorfeld galt aufgrund der Dominanz eine Medaille als sicher: Gold in der Abfahrt vom Patscherkofel durch Franz Klammer. Sein größter Konkurrent war der Olympiasieger von 1972 Bernhard Russi. Begonnen hatten die Spiele für den Kärntner mit einer großen Ehre: Klammer durfte die österreichische Fahne ins Stadion bei der Eröffnungsfeier tragen. Einen Tag später stand der Abfahrtslauf der Herren auf dem Programm. 05. Februar 1976 die Straßen in Österreich waren wie leergefegt. Jeder wollte Klammer zu Gold rasen sehen. 

Es kam zum prognostizierten Zweikampf zwischen dem Schweizer und dem Österreicher. Bernhard Russi raste mit Nummer drei zur Bestzeit. Klammer hatte die Nummer 15 gezogen. Das Warten begann. Vermutlich wurde der Rucksack der Erwartung von Minute zu Minute schwerer. 

Dann ist es so weit. Skidebatte und Anzugsdiskussion aus dem Vorfeld müssen vergessen sein. Trainingszeiten sind Vergangenheit. Alle vorherigen Erfolge im Weltcup obsolet. 60 000 Zuseher warten im Ziel und entlang der Piste auf den Lokalmatador. Russi unten, Klammer oben. Der Österreicher hechtet aus dem Starthaus. Österreich hält den Atem an- Klammer hat einen Fehler beim Ochsenschlag Sprung. Auch bei der letzten Zwischenzeit fehlen Klammer 19 Hundertstel auf Russi. Der Schweizer steht kurz vor dem Gewinn seiner zweiten Goldenen en suite. Die Fans peitschen Klammer nach vorne. Jetzt gilt es seine große Stärke auszuspielen- das Finish. Und ein gutes Finish braucht er auch an diesem Febertag. Klammer rast dem Ziel entgegen. Die Zeit stoppt bei 1: 45,73 Minuten. Was folgt ist grenzloser Jubel. Franz Klammer hat das erwartete Gold nach Hause gebracht und fängt Russi ab. Dies machte ihn auch zugleich zum Abfahrtsweltmeister, seiner zweiten Goldmedaille bei Weltmeisterschaften. Apropos Russi- bis heute konnte kein Abfahrer seinen Olympiatitel verteidigen.

Die weitere Karriere

Die Verteidigung der Goldenen blieb auch Franz Klammer verwehrt. Dies hatte jedoch einen anderen Grund. In der Saison 1978/79 rutschte der Kärntner in ein Formtief. Über drei Jahre gelang dem ehemaligen Dominator kein Podestplatz in der Abfahrt. So verpasste er auch die Qualifikation für das Olympiateam 1980. Zu Saisonbeginn 1981/82 konnte der Österreicher in Val d`Isere seinen nächsten Sieg feiern. Danach ging es wieder bergauf. So konnte Klammer 1983 noch einmal den Abfahrtsweltcup holen. In Kitzbühel gelang ihm 1984 der letzte Weltcupsieg. Am 14. März 1985 ging er in Aspen an den Start, es war das letzte Antreten des Kaisers im Weltcup. Am 20. April 1985 gab Franz Klammer das Ende seiner Karriere bekannt.

Die Erfolge

Bei Olympischen Spielen:

Gold 1976 Abfahrt

Bei Weltmeisterschaften:

Gold St. Moritz 1974 Kombination

Gold Innsbruck 1976 Abfahrt

Silber St. Moritz 1974 Abfahrt

25 Weltcupsiege in der Abfahrt, 1 Weltcupsieg Kombination

Podestplätze im Weltcup:

Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Abfahrt25106
 Riesenslalom001
 Kombination102

3. Platz Gesamtweltcup (1974/75, 1976/77)

Einmal österreichischer Meister 1977

Sechs Podestplätze bei österreichischen Meisterschaften (einmal Erster, einmal Zweiter, vier Mal Dritter)

Vier Mal Sportler des Jahres in Österreich: 1975, 1976, 1978, 1983

Zum Abschluss wollen wir Franz Klammer noch einmal herzlich zum 70er gratulieren. Und uns zu gleich bedanken für die zahlreichen goldenen Stunden, die er uns Sportfans beschert hat!      

Somit schließt sich der Kreis für heute. Ich hoffe der Ausflug in die Vergangenheit hat dir gefallen. Apropos Ausflug: Vielleicht nutzt du die Chance und unternimmst etwas an der frischen Luft. Oder du genießt das Sportprogramm vor Ort oder im Fernsehen. Egal für was du dich entscheidest, ich möchte den Augenblick auch nutzen, um folgendes zu sagen:  Viel Spaß mit deinem Sportprogramm in dieser Woche, egal, ob aktiv oder passiv wünscht dir, lieber Leser, dein Schreiberheiler Michael.

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